Viktor Renner

deutscher Politiker (Baden-Württemberg); SPD; Innenminister 1947-1952 und 1956-1960; Justizminister 1952/53 ; MdL 1952-1964

* 31. Dezember 1899 Mönchweiler bei Villingen

† 21. April 1969 Tübingen

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 25/1969

vom 9. Juni 1969

Herkunft

Viktor Renner, ev., wurde am 31. Dez. 1899 in Mönchweiler bei Villingen im Schwarzwald als Sohn von Karl Renner, Dekan und Kirchenrat geboren.

Ausbildung

Nach dem Notabitur war er zwei Jahre Soldat im Ersten Weltkrieg. Zu seinen Gymnasiallehrern zählte auch der spätere badische Staatspräsident Leo Wohleb, der später zeitweilig sein schärfster Widersacher war. Nach Heimkehr aus englischer Kriegsgefangenschaft studierte R. Jura und Volkswirtschaft in Tübingen und Heidelberg. 1925 bestand er das Assessorexamen.

Wirken

Nach kurzer Tätigkeit als Rechtsanwalt in Reutlingen trat er in den Staatsdienst ein und war Amtsgerichtsrat und später Landgerichtsrat in Tübingen. Schon früh fand er den Weg zur Sozialdemokratischen Partei.

Nach 1945 übernahm R. zunächst das Amt des Oberbürgermeisters von Tübingen, wurde dann kurze Zeit Landgerichtspräsident in Hechingen und Landrat des Kreises Tübingen. Schließlich wurde er in die provisorische Regierung von Süd-Württemberg-Hohenzollern berufen, als diese im Dez. 1946 umgebildet wurde. Er übernahm als Staatssekretär die Landesdirektion des Inneren. Nach den Neuwahlen im Mai 1947 kehrte er als Minister in das gleiche Ressort zurück. Von ...